In letzter Zeit sind viele Hunderte wunderbarer Spielzeuge aus der Sammlung von Arthur Verdoorn aus den NIederlanden ins Soltauer Spielmuseum umgezogen. Manche sind schon in der Ausstellung zu sehen, andere warten noch in speziellen Archivboxen auf ihren Auftritt. In diesem Sinne heisst es „Manege frei!“ für einen Karussell-Akrobaten aus handlackiertem Blech, der um 1900 in den Werkstätten der Firma Günthermann in Nürnberg entstanden ist.

Und nun heisst es: Tango tanzen („Lady and Gentleman“ von Johann Andreas Issmayer jun., Nürnberg um 1910).

Katz und Maus – oder besser: Maus auf Katz (französisches Blechspielzeug von Tantet & Manon, um 1900).

Wann wird´s mal richtig wieder Winter? Handbemalte Laterna-Magica-Scheiben mit Eisläufern, Rodel- und Rennschlitten, … Willkommen beim Eisvergnügen um 1810.

Lust auf eine Reise ins Erzgebirge? Wir bieten eine Fahrt ohne Blech und Dampf – mit ganz viel Holz, verarbeitet um 1880.

64 cm lang und nicht nur ein wunderbares Spielzeug: Dieser „Holland“-Dampfer (von Bekkers & Zoon, Dordrecht um 1920) ist auch eine Blechdose, die sich mit Leckereien füllen lässt.

Heiße Würstchen gefällig!? Ein Berliner Original aus handlackiertem Blech, hergestellt von Georg Leonhard Staudt, Nürnberg 1907.

Und wer hat heute Murmelglück? Hoffentlich alle! Kakelorum aus Holz, Oberammergau um 1820.

Schwein gehabt! Clowns mit Tieren – das war schon um 1900 eine lustige Kombination (Johann Andreas Issmayer jun., Nürnberg).

Ganz gleich, wie das Wetter ist: Seit 95 Jahren werden diese beiden Vierbeiner Gassi geführt – mit Federwerk-Hilfe (Metallwarenfabrik Adolf Hahn, Nürnberg).

Kommen da schon die ersten Weihnachtsgeschenke? Auf jeden Fall können alle Paketboten dieser Welt gerade jetzt tatkräftige Hilfe gebrauchen! Diese Kutsche stammt aus Thüringen und ist seit bald 120 Jahren unterwegs.

Kreisel, Karussell und akrobatisches Kunstwerk: Dieses fantastische Spielzeug von Georg Leonhard Staudt ist ein Bewegungs- und Balancierwunder (Nürnberg 1908).

Es wird kälter – und wir träumen von verschneiten Pisten. „Kismet“ von Matthias Hess (Nürnberg um 1920) rodelt voran und braucht dafür nicht einmal Eis und Schnee, sondern nur ein Spiralfederwerk.

Eine Straßburger Litfaßsäule (um 1900) konnte mit Süßigkeiten gefüllt werden – und dabei Werbebotschaften versenden. Heute steht sie für die künftigen Veränderungen im Spielmuseum: Im Frühjahr 2019 erwartet die Besucher eine neue Ausstellungseinheit mit französischen Spielzeugschätzen aus der Sammlung von Arthur Verdoorn. Ein Hauch von Paris zieht dann durch Soltau.

Damit nichts anbrennt: Feuerwehrszene mit Einsatzfahrzeugen, Figuren und sogar einer Hausruine (entstanden in der Blechspielwarenfabrik von Issmayer, Nürnberg um 1890).

Nun wird es wieder Akrobatisch – damit die Marzipankartoffeln und Lebkuchenherzen nicht allzu sehr ansetzen: Reckturner aus handlackiertem Blech, Nürnberg um 1900.

Schöne Grüße in die Niederlande! Diese herrliche Zugbrücke ist um 1910 in Waddinxveen, einer Hochurg der niederländischen Holzspielzeugproduktion, entstanden.

Zoologie und Bibel. Diese Kombination machte die Arche Noah zu einem beliebten Spielzeug in vielen Familien – gerade im puritanischen England des 19. Jahrhunderts. Hergestellt wurden Spielzeug-Archen vor allem im Erzgebirge – wie dieses schöne Exemplar mit Strohintarsien (um 1880).

Langsam wird es Zeit für letzte Geschenke. Wir haben einen rasanten Lieferdienst zu bieten, der im Auftrag der traditionsreichen niederländischen Kaufhauskette „De Bijenkorf“ unterwegs ist (Nürnberg um 1920).

Nun heisst es: Frische Frisur und Bart ab für das Weihnachtsfest. Zum Glück ist unser Friseur (von Güntherman, Nürnberg um 1900) sehr erfahren; aber manchmal erlaubt er sich auch einen Scherz … Wie wäre es mit Lametta-Zöpfen?

Juhu, endlich beginnen die Weihnachtsferien! Jetzt werden höchstens noch Wunschzettel und Weihnachtskarten geschrieben, denkt sich vielleicht auch dieser Schüler (von Issmayer, Nürnberg um 1900).

Diese Oberammergauer Klappfiguren (um 1850) gehen vermutlich Weihnachten nicht zur Kirche; denn sie enthalten Kirchenräume in sich – und repräsentieren damit die Idee religiöser Innerlichkeit auf das Schönste.

Nun wird schon einmal probegeklingelt – oder soll die Kugel an den Weihnachtsbaum? Handlackiertes Blechspielzeug mit Musikbox, Günthermann, Nürnberg um 1920.

Mit diesem munteren Reigen von beweglichen Blechfiguren des genialen Pariser Herstellers Fernand Martin (1849-1919) wünschen wir allen „Frohe Weihnachten“! Dies ist das letzte Türchen des diesjährigen Adventskalenders.