„Spielend in den Krieg“

„Spielend in den Krieg“:
Das deutsche Kaiserreich und der Erste Weltkrieg. Brettspiele und Spielzeug als Spiegel der Gesellschaft.

Eine Sonderausstellung im Museum Soltau des Heimatbundes (Poststraße 11 – auf halbem Wege zwischen den beiden Häusern des Spielmuseums). Mit Exponaten aus der Sammlung Wolfgang Morawe.

Laufzeit: 7. August bis 8. November 2023.
Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
Der Eintritt ist für Besucher des Spielmuseums frei.

Der Erste Weltkrieg beginnt weit vor 1914 – und auch in den Kinderzimmern: Mit der Großmachtpolitik von Kaiser Wilhelm II. verändert sich die Welt im Kleinen; die Kinder werden militärisch ausgerüstet, die Kinderzimmer aufgerüstet. So führt z.B. die Flottenpolitik zu einem Boom des Maritimen bei den Jüngsten: von der Matrosenkleidung bis zum Panzerkreuzer aus Blech.

Spielzeug und Spiele aus der Epoche geben erstaunlich bzw. erschreckend detailgetreu und aktuell die Vorstellungen und Geschehnisse wieder. Im Verlaufe des Krieges wird dabei das Martialische und Brutale immer sichtbarer – immer lauter stellt sich gerade aus heutiger Sicht die Grundfrage:
Wie können wir Krieg verhindern, Frieden schaffen und bewahren?

Die Ausstellung schlägt auch einen Bogen zur Geschichte Soltaus im Ersten Weltkrieg – mit dem größten deutschen Kriegsgefangenenlager, das direkt vor den Toren der Stadt lag.

Zur Ausstellung ist eine umfangreiche Publikation von Wolfgang Morawe erschienen, die im Spielmuseum für 29 Euro zu erwerben ist.